Kalendarischer Sommer endet mit Hitze und Gewittern

Die erste Septemberhälfte ist nun auch schon vergangen und im Mittel rund 0,9 Grad zu warm ausgefallen. Die größten Abweichungen gibt es im Norden und Osten, wie etwa in Berlin mit 1,3 Grad Abweichung zum Mittel von 1991 bis 2020 und Hamburg mit 1,1 Grad. Diese werden sich in den kommenden Tagen noch vergrößern, denn die folgenden zwei Tage bringen den warmen bis heißen Abschluss des kalendarischen Sommers. Insbesondere am Oberrhein sind nochmals Werte von bis zu 31 Grad zu erwarten.

Hintergrund ist, dass sich das kräftige Hoch OLDENBURGIA nach Osteuropa verlagert und die Bundesrepublik in eine Südwestanströmung gerät, mit der nochmals Subtropenluft zu uns geführt wird. Dabei liegen die Temperaturen teils bei mehr als 10 Grad über dem langjährigen Mittel.

Markante Kaltfront am Wochenende mit Gewittern
Am Samstagabend nähert sich dann die Kaltfront eines kleinen Tiefs, welches von Großbritannien nach Südskandinavien zieht. In deren Vorfeld liegt über der Bundesrepublik für die Jahreszeit recht energiereiche und feuchte Luft. Da aufgrund der Nähe zum Trog über den Britischen Inseln auch die Windscherung (Windgeschwindigkeit nimmt mit der Höhe zu) recht hoch ist, sind die Bedingungen für kräftige Schauer und Gewitter am Samstagabend in etwa vom Hunsrück bis zur Nordsee gegeben. Dabei besteht die Gefahr von Starkregen, Hagel und stürmischen Böen.

Am Sonntag kommt die Kaltfront allmählich ostwärts voran und somit verschiebt sich der Schwerpunkt der Gewitter in den Süden und Osten des Landes. Dann muss ebenfalls mit den genannten Gefahren gerechnet werden.

Aussichten
Am Montag ist die Kaltfront schließlich bis auf den äußersten Süden durchgezogen und deutlich kältere Luft aus der Arktis strömt ein. Ab dann werden die Höchstwerte meist nur noch bei Werten um 15 Grad liegen. Gut zu erkennen in der Ensembleprognose des europäischen Modells (ECMWF) ist die deutlich Abkühlung am Sonntag im Westen und Montag im Osten des Landes.


Titelbild: © unwetterfreaks