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In der neuen Woche zunehmend winterlich

Ein mächtiges und ziemlich ortsfestes Hochdruckgebiet etabliert sich kommende Woche über dem Nordatlantik. An dessen Südostflanke fließt sukzessive kältere Luft polaren Ursprungs nach Deutschland.
Schnee im Frühling - pixabay.com
Schnee im Frühling - pixabay.com

Die zahlreichen und teils gewittrigen Graupelschauer der letzten Stunden sind nur die ersten Vorboten einer kälteren Wetterphase, die uns aller Voraussicht nach bis zum kommenden Wochenende begleiten wird. Schuld daran ist ein ausgeprägtes Hochdruckgebiet über dem Atlantik, das sich bis zum Ende der neuen Woche in Richtung Island und Skandinavien ausbreiten wird (rötliche Farben in der unten stehenden Animation) und dabei die mildere Atlantikluft umlenkt. Zwischen dem Hoch und einem Tiefdruckkomplex über Osteuropa (blaue Farben) drehen die Winde über Deutschland in allen Schichten immer mehr auf Nord bis Nordost und kalte Polarluft gelangt somit nach Mitteleuropa.

Animation der Großwetterlage (Bodendruck) in Europa von Montag bis Samstag - ECMWF-IFS, UBIMET
Animation der Großwetterlage (Bodendruck) in Europa von Montag bis Samstag – ECMWF-IFS, UBIMET

Vor allem untertags zu kalt für die Jahreszeit

Mit den Temperaturen geht es daher spürbar bergab. Der Höhepunkt dieser kalten Phase wird nach derzeitigem Stand in der zweiten Hälfte der neuen Woche erreicht. Dabei werden in den Niederungen landesweit maximal nur noch +1 bis +5 Grad erreicht. Normal für die Jahreszeit wären rund +9 Grad als Tageshöchstwert. Insgesamt verlaufen somit die kommenden 7 Tage landesweit unterdurchschnittlich kalt. Das ECMWF-Copernicus Modell rechnet mit wöchentlichen Temperaturabweichungen zwischen -1 Grad im Norden und -5 Grad im Süden im Vergleich zu den normalen März-Werten (siehe Abbildung unten).

Bodennahe Temperaturanomalien für die kommende Woche über Europa - ECMWF Copernicus
Bodennahe Temperaturanomalien für die kommende Woche über Europa – ECMWF Copernicus

Der Spätwinter kehrt in mittleren und hohen Lagen zurück

Eingelagert in der kalten Nordströmung werden in den kommenden Tagen immer wieder kleine Störungen das Land überqueren. Es geht somit landesweit unbeständig weiter, verbreitet sind weiterhin Graupelschauer zu erwarten und vor allem oberhalb von rund 600 m wird es im Laufe der Woche zunehmend winterlich. In den Alpen sind bis Donnerstag verbreitet 15 bis 30, in höheren Lagen auch bis zu 50 cm Neuschnee einzuplanen. In den höheren Lagen abseits der Alpen – vor allem im Schwarzwald und im Erzgebirge, aber nicht nur dort – sind ebenso einige Zentimeter der weißen Pracht in Sicht.

Animation der vorhergesagten 24-stündigen Neuschneemengen (cm) vom Montag bis Donnerstag - UBIMET UCM-Modell
Animation der vorhergesagten 24-stündigen Neuschneemengen (cm) vom Montag bis Donnerstag – UBIMET UCM-Modell

Schnee bis ins Flachland möglich?

Für die Niederungen ist vorerst höchstens nur mit ein paar nassen Flocken nachts und in den Morgenstunden zu rechnen. Manche Modelle deuten Donnerstagmorgen auf ein mögliches Schneefallereignis bis ins Flachland hin (siehe Animation oben): Dies ist aber derzeit nur eine von mehreren Lösungen. Das Potential für weiße Überraschungen bis ins nördliche Flachland ist aber zum Ende der neuen Woche hin auf jeden Fall gegeben!

 

Titelbild: Schnee im Frühling – pixabay.com